Lehre mich die Kunst des freien Augenblicks


Lass mich langsamer gehen,
um eine Blume zu sehen,
ein paar Worte mit einem Freund zu wechseln, einen Hund zu streicheln,
ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen.


Lass mich langsamer gehen, Gott,
und gib mir den Wunsch,
meine Wurzeln tief
in den ewigen Grund zu senken,
damit ich emporwachse
zu meiner wahren Bestimmung.


(aus einem afrikanischen Gebet)


Die Zeilen aus einem afrikanischen Gebet, die ich an den Anfang gestellt habe, sind
so etwas wie eine Gebetsbitte, mit der ich in jede Urlaubszeit starte.
Dahinter steht die Sehnsucht, aus dem täglichen Hamsterrad auszusteigen, das sich
im Alltag so schnell einstellt –
die Sehnsucht, Pausen einzulegen, das Tempo zu verlangsamen, durchzuatmen,
um wieder aufmerksam zu werden für meine Sinne und für die Begegnungen der
ersten, zweiten oder auch dritten Art –
und um wieder staunen zu lernen über die kleinen und großen Wunder auf meinem
Weg.
Wenn das gelingt, dann komme ich in guten Kontakt
mit mir,
mit anderen
und immer wieder auch mit Gott.


Etwas von dieser Kunst der Langsamkeit wünschen wir uns und auch Euch für alle
Auszeiten oder Augenblicke, die sich immer wieder als solche Chance vor uns
auftun. Und vielleicht lässt sich dann auch immer wieder neu ein Stück davon mit in
den Alltag nehmen.


Eure Franziskanerinnen sf

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