Es sind unruhige Zeiten – in der Kirche werden wir nicht fertig, uns um die eigene Achse zu drehen, obwohl wir doch für etwas ganz anderes da sind. CORONA wirbelt nicht nur die guten Seiten in uns nach oben – die verordnete Monotonie und die Distanz zu denen, die wir mögen, zehrt auf Dauer auch den Letzten aus.
Und mitten in diesen Wirrnissen feiern wir Pfingsten – das Fest des Heiligen Geistes, der die Jüngerinnen und Jünger damals aus ihren engen Mauern hinaustrieb und es auch heute versucht: „Ihr seid dazu da, den Segen Gottes allen weiterzugeben!“ Das ist die message von damals, und die gilt auch heute. Segnen ohne Ende, ohne Ansehen der Person. Er gehört ja nicht uns, dieser Segen Gottes. Er ist uns von Gott geschenkt, um ihn weiterzuteilen.
Von daher: Fangen Sie an zu segnen, wo Sie nur können! Sagen Sie anderen Gutes zu, wo Sie nur können! Teilen Sie aus, was Ihnen an Segen geschenkt wurde, wo Sie nur können!
Ich glaube ja, dass da etwas falsch lief bei dieser Antwort aus Rom auf die Frage, ob man gleichgeschlechtliche Paare segnen dürfe – auch wenn – wie Loriot das sagen würde – mich da ja schon die Frage aufregt. Die Antwort hätte nicht lauten sollen: Segnen ist „verboten“, sondern Segnen ist „geboten“. Schade, dass es manchmal so lange dauert, bis solche „Rechtschreibfehler“ ausgebessert werden. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
In diesem Sinne: Eine segensreiche Zeit für Sie und Euch alle!
Ihre und Euere Franziskanerinnen sf