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Band 41
Noch manche Nacht wird fallen
Liturgie in Krisenzeiten
Gegenwärtig scheinen Krisen und Katastrophen den Alltagsmodus unseres Lebens zu bestimmen: Der Klimawandel schreitet ungehindert voran. Neue Nationalismen führen zu Krieg und Terror. Der gesellschaftliche Zusammenhalt steht auf dem Prüfstand. Wo bekommen wir Kraft, um die vielen Krisen dieser Zeit zu bekämpfen, Widrigkeiten auszuhalten und die Hoffnung zu stärken, dass wir dem allen nicht ohnmächtig gegenüberstehen müssen? Was hat der christliche Glaube anzubieten und ist er überhaupt noch eine Quelle, nach der Menschen fragen? Helfen Liturgien, Gottesdienste und kirchliche Rituale, die Kraft zum Guten zu stärken?
Wie Liturgie in Krisenzeiten zu einer Sinn- und Kraftressource werden und neue Hoffnung, Orientierung und Optimismus spenden kann, davon soll in diesem Buch die Rede sein.
Autor: Stephan Wahle
Band 40
Liebe – und tu, was du willst!
Thesen zur kirchlichen Sexualmoral
Die Rede von der kirchlichen Sexualmoral suggeriert das Bild einer zeitenthobenen, immer gültigen katholischen Lehre. Ein historischer Blick zeigt aber ein viel wechselvolleres und widersprüchlicheres Bild – mit überraschenden Folgen insbesondere für die zeitgenössische Bewertung von Empfängnisverhütung und Homosexualität. Der vorliegende Band arbeitet dabei Schritt für Schritt den Stellenwert der Liebe für menschliche Intimität heraus und entwirft ein frei machendes und frei setzendes Verständnis der Sexualmoral.
Autor: Christof Breitsameter
Band 39
Ohne Ort kein Glück?
Spiritualität und Raum
Kraftorte sind in Mode. An ihnen wird deutlich: Ein Ort ist mehr als ein Ort! Es ist nicht egal, wo ich lebe. Ein Ort macht etwas mit mir. Ein Ort kann guttun oder Angst machen. Orte können Geschichte vergegenwärtigen oder Zukunft ausprobieren. An manchen Orten begegne ich mir selbst. Und an manchen Orten begegne ich in besonderer Weise Gott.
Wie viele Religionen kennt auch das Christentum „heilige Orte“. Dabei ist gerade die jüdisch-christliche Tradition überzeugt, dass Gott überall ist und damit ortlos. Das spannende Verhältnis von Spiritualität und Raum stellt inspirierende Fragen: Wo verorte ich mich als gläubiger Mensch? Welche Raumvorstellungen prägen ein spirituelles Leben? Wie kann Spiritualität Beziehungs- und Erfahrungsräume eröffnen und konkrete geistliche Orte gestalten? Braucht Glaube überhaupt Orte, wenn Gott doch überall ist und nirgends?
Autor: Cornelius Bohl
Band 38
Franz von Assisi für junge Leute.
näher – tiefer – weiter
Franz von Assisi ist Menschen von heute näher als man auf den ersten Blick meint! Ausgehend von aktuellen Lebensthemen junger Menschen werden auf der Grundlage dessen, was wir über Franziskus wissen, an seiner Biografie entlang ähnliche Bedürfnisse, Wünsche und Haltungen beschrieben, z.B. ausgelassen feiern – aus der Spur geraten – vom Erfolg träumen – unruhig sein – provozierend reden & handeln – staunen können – an die Grenzen gehen – sich zurückziehen – loslassen können – lieben, bis es weh tut.
Der Reiz an Franz von Assisi besteht darin, dass man sich ihm immer wieder neu annähern kann. Mal versteht man ihn, mal stößt er ab. Dieses Buch ist eine Einladung zur konstruktiven und kritischen Auseinandersetzung mit Franz von Assisi – mit dem Ziel, auch fürs eigene Leben Inspirationen, Fragen, Antworten und Aufgaben zugespielt zu bekommen: für die Arbeit in der Schule, bei der Firmvorbereitung, in der Jugendarbeit oder als Inspiration bei einem Assisi-Aufenthalt.
Autor: Hans Mendl
Band 37
Money, money, money
Eine franziskanische Ökonomie der fruchtbaren Genügsamkeit
Franz von Assisi ist für seine Tierliebe und seine freiwillige Armut bekannt. Sein Umgang mit Geld hatte aber auch weitreichende soziale Konsequenzen. Der Sohn eines Kaufmanns steht für eine neue Spiritualität. Die von ihm begründete Lebensform hatte entscheidenden Einfluss auf die entstehende Ökonomie.
In über 250 Schriften entwickelten Franziskanerinnen und Franziskaner Eckpunkte für ein alternatives Wirtschaftsmodell, das sowohl dem Allgemeinwohl als auch den Interessen der Einzelnen dient. Dabei werden Fragen des Eigentums, der Preisbildung und des Arbeitsrechtes, Gewinn und Rendite, Kosten- und Nutzenprinzip und vieles mehr aus einer ethischen Perspektive angegangen. Selbst die ‚Doppelte Buchführung‘ stammt aus der Feder eines Minderbruders. Diese franziskanische Ökonomie regt in den heutigen Herausforderungen angesichts von Krieg, Klimakatastrophe und wachsender Armut dazu an, neue Wege zu gehen.
Autor: Johannes B. Freyer
Band 36
Queer in Church
Wie ich mir eine divers-bejahende Kirche wünsche
Die Kampagne „Out in Church“ und die ARD-Dokumentation „Wie Gott uns schuf!“ sorgten Anfang Januar 2022 für einen Paukenschlag: Es war das größte Outing in der katholischen Kirche jemals, als sich 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen kirchlichen Lebens in Deutschland unter anderem als lesbisch, schwul, bi, trans*, inter, queer und non-binär outeten.
Nobert Lammers und Stefan Diefenbach entwickeln in diesem Buch ihre Vision von einer queer-sensiblen Kirche, inspiriert durch die franziskanische Spiritualität. Kann die katholische Kirche trotz heftig geführter Auseinandersetzungen eine Heimat für Menschen vielfältiger sexueller Identitäten sein?
Autoren: Norbert Lammers und Stefan Diefenbach
Band 35
Halte uns im Leben wach
Worte sind mächtig. Sie können zerstören oder aufrichten.
Ruth Näf Bernhard weiß um die Wirkung von Worten: als Therapeutin und Seelsorgerin. Ihre Meditationen bauen Brücken und wecken Leben. Brücken über Abgründe ins Neue, Unerwartete, Grenzenlose. Ihre Gedichte nehmen Gebrochenheit und Zweifel zutiefst ernst. Sie laden ein, nach innen zu lauschen und Vertrautes neu zu denken. Ihre Meditationen führen in die Tiefe menschlicher Existenz. Ungeschönt und aufrichtig. In der Ehrfurcht vor dem Kleinen und Zerbrechlichen atmen sie franziskanische Spiritualität und öffnen Räume für die Begegnung mit dem Ewigen Wort.
Autorin: Ruth Näf Bernhard
Band 34
Von der Zärtlichkeit Gottes
Eine Theologie der Berührung
Tagtäglich werden wir von Menschen, Dingen und Ereignissen leiblich, geistig und seelisch berührt. Wohlwollende Berührungen tragen zur Entwicklung unseres Menschseins bei. Ebenso sind sie Teil unseres Glaubens und unserer Spiritualität. Etwas von dieser Zärtlichkeit Gottes spürbar werden zu lassen, ist Auftrag aller, die das Evangelium leben wollen. Aktuelle Entwicklungen lassen jedoch fragen, wie es mit einer heilenden Seelsorge von Kirche aussieht. Das Ausmaß sexualisierter Gewalt zeugt vom Missbrauch von Berührung. Die Abstandsregelungen der Corona-Pandemie mit Distanz als Form der Nächstenliebe lassen Begegnung und Nähe vermissen. Dieses Buch will zeigen, wie heilsame Berührung gelingen kann.
Autor: Stefan Federbusch
Band 33
Mit dem Pilgerstab durchs Leben
Menschen machen sich auf den Weg, verlassen ihr Zuhause, suchen nach Gott und sich selbst Diese Buch geht dem Phänomen nach, dass immer mehr Menschen, obwohl sie mit Religion nichts zu tun haben möchten, auf Pilgerreise gehen.
Dem Autor geht es einerseits um die Geschichte und Spiritualität des Pilgerns. Aber viel mehr will er das menschliche Leben als einen Pilgerweg beschreiben. Dabei spielt vor allem das Verständnis der franziskanischen Spiritualität und der Aspekt des ‚Pilger und Fremdling Seins‘ eine große Rolle.
Damit verbunden ist eine Haltung, die sich nicht an Orten, nicht an Dingen und an Bildern festmacht, sondern als Offenheit gegenüber dem Leben und dem Fremden – eine Haltung, die aus einem großen Vertrauen Gott gegenüber lebt und den Menschen immer wieder aufbrechen lässt.
Autor: Thomas Dienberg
Band 32
Rückkehr ins Paradies
Vom Glück eines versöhnten Lebens
Warum sind Menschen glücklich? Nicht weil sie viel Geld haben und sich alles leisten können. Glücklich sind Menschen, die versöhnt leben. Versöhnt mit sich selbst, mit ihren Mitmenschen, mit ihrem Schicksal, mit Gott. Versöhnung – das ist eine ausgestreckte Hand, ein konstruktives Streitgespräch, die zärtliche Umarmung, aber auch der hoffnungsvolle Kampf gegen Ursachen der Ungerechtigkeit und die Zerstörung der Schöpfung.
Dieses Buch geht der biblischen Spur von Glück und Unglück, von Schuld und Vergebung nach. Aber auch der Frage: Was hilft uns, uns mit unseren Brüchen zu versöhnen? Die Rückkehr zum Paradies ist keine Verheißung für das „Danach“ oder eine utopische Fiktion. Versöhnung ist trotz aller Verwundungen und Störungen ein Weg zum Glücklich-Werden im Hier und Jetzt.
Autor: Helmut Schlegel
Band 31
Vom Geschenk der Dankbarkeit
Wer möchte das nicht: jung sein, schön und reich!? Genau das haben Menschen mit der Dankbarkeit verbunden: Dankbarkeit macht jung (D. Steindl-Rast). In der Dankbarkeit wird der Mensch schön (D. von Hildebrand). Dankbarkeit macht das Leben reich (D. Bonhoeffer). Aber was ist das überhaupt, Dankbarkeit? Wie erfahre ich sie?
Wer ihr nachspürt, dem kann aufgehen, dass echte Dankbarkeit immer schon eine religiöse Erfahrung ist, auch wenn „Gott“ dabei nicht ausdrücklich vorkommt. Dabei ist Dankbarkeit nicht nur eine Sache für Kopf und Herz: Dankbarkeit prägt das Handeln. Sie kann eingeübt werden und wachsen. Sie ist die Quelle von Fest und Feier.
Zu solcher Dankbarkeit lädt gerade die franziskanische Spiritualität ein. Franz von Assisi war ein froher Mensch. Nicht, weil sein Leben unbeschwert war, sondern weil er sich ein dankbares Herz bewahrt hat.
Autor: Cornelius Bohl
Band 30
Alles wird gut?
Franziskanische Inspirationen zur Klimakrise
Obwohl ihnen seit 800 Jahren Franz von Assisi ein Vorbild sein könnte, stehen die Christinnen und Christen mit aller Welt heute vor einem ökologischen Desaster. Die ökologische Krise lässt sich nicht allein technisch und ökonomisch beheben. Sie ist auch eine spirituelle Krise. „Klimaschutz“ und „Artenschutz“ heißt, Tiere und Erde vor den Menschen zu schützen – sich zurückzunehmen, damit gutes Leben für alle möglich wird.
Entlang der Schlüsselfragen Kleidung und Ernährung, Wohnen und Energie, Mobilität und Besitz, Tierbeziehung und Naturbeziehung sucht das Buch im Gespräch mit verschiedenen Stimmen der franziskanischen Traditionen nach Inspiration und Motivation für eine Transformation des Lebensstils, die politisch wird.
Autorin: Katrin Bederna
Band 29
An der Seite des Lebens
Ethische Herausforderungen in Palliativmedizin und -pflege
Die Diskussion um die Sterbehilfe lässt die Gesellschaft nicht los. Viele sind verunsichert im Blick auf die ethische Beurteilung medizinischer Handlungen am Lebensende.
Stephan Sahm ist als Palliativmediziner mit dem medizinischen Alltag vertraut und reflektiert ihn als Professor für Ethik in der Medizin. Auf diesem Hintergrund erläutert und begründet er seine Position und nennt klare Unterscheidungen: Die Herbeiführung des Todes, das Töten, ist kein Ziel der Medizin.
Die Sterbenden begleiten zählt zu den humanen Pflichten – in der Sprache der Religion: zu den Werken der Barmherzigkeit. Doch die bedarf der Klugheit, wenn es darum geht, ihre Position im gesellschaftlichen Streit zu formulieren. Es gilt, der Barmherzigkeit und der Achtung des Lebens in der säkularen Welt Gehör zu verschaffen, und mehr noch: sie im Alltag zu leben.
Autor: Stephan Sahm
Band 28
Lebenskrisen und ihre Botschaften
Von Anfängen und Übergängen
In Lebenskrisen geht etwas „in die Brüche“. Aber Brucherfahrungen sind nie von vornherein gut oder schlecht. Je nachdem, wie ich mit ihnen umgehe, können sie zur Katastrophe oder zu einem Aufbruch führen.
Auch eine lebendige Spiritualität ist nicht ohne Brüche zu haben, weil Brüche zum Leben gehören – zum Wachsen in seelische Tiefen hinein wie in soziale, ja universale Weite hinaus. Ein krisengereifter Glaube birgt ungeahnte kreative Kräfte zur Lebensgestaltung im Persönlichen wie im Politischen, wirkt sich aus im Kontakt mit den Schwächen anderer und mit den Schwachen in der Gesellschaft.
Georg Lauscher geht den Bruchstellen des Lebens entlang, spürt die verborgenen, nicht leicht zu entschlüsselnden Botschaften der Erfahrung von Verlust oder Scheitern auf und deutet sie aus der franziskanischen Spiritualität, um sie für ein lebendiges Leben fruchtbar zu machen.
Autor: Georg Lauscher
Band 27
Das Hiersein übertreffen
Gottsuche in der Gegenwartsliteratur
In der Reihe „Franziskanische Akzente“ über moderne Literatur zu sprechen mag ungewöhnlich erscheinen.
Jedoch: Franz von Assisi war ein Literat. Man denke nur an seinen Sonnengesang. Er war in seinem ganzen Leben wie in seinem Schreiben ein Verweis auf Gott.
Auch heute können Literaten unterschiedlichster Coleur in eindrücklicher Weise die Gottesfrage aufwerfen.
Zwei von ihnen stehen in diesem Band exemplarisch dafür: Elazar Benyoetz, ein israelischer Schriftsteller, insbesondere mit seiner Veröffentlichung „Aberwenndig. Mein Weg als Israeli und Jude ins Deutsche“; und Ulla Hahn mit ihrem Werk „Wir werden erwartet“.
Ein kurzer Blick vorab auf unsere Zeitverhältnisse und auf Franziskus als Literat leitet das Buch ein.
Autor: Stephan Knobloch
Band 26
Lebendig alt sein
Viele Bücher zum Thema Alter reden vom alt werden, kaum eines vom alt sein. Dieses Buch redet bewusst vom alt sein. Die Frage lautet nicht: Wie werde ich alt? Sondern: Wie bin ich alt? Die Antworten sind unterschiedlich. Sehr häufig ist die Rede von Würde. Das ist gut und notwendig.
Heribert Arens und Martino Machowiak ist ein anderer Akzent wichtig: lebendig sein! Zu gern wird „alt und krank“ in einen Topf geworfen. Aber Alter ist keine Krankheit, auch wenn es sich häufiger mit Defiziten auseinandersetzen muss. Auch alte Menschen können lebendig, mit Lebenslust, Lebensenergie und der Frage „Was kann ich erst jetzt?“ ihre Tage gestalten, selbst wenn das Alter ihnen Schweres zumutet.
Diese Haltung wollen die beiden Autoren unterstreichen und fördern. Dazu ermutigt auch die Leben bejahende Spiritualität des Franz von Assisi.
Autoren: Heribert Arens, Martino Machowiak
Band 25
Im Innern Barfuß
Beten kann man nur „barfüßig“ – also ohne etwas, was man sonst gerne zwischen sich, die anderen und Gott schiebt. Beten ist der tägliche und andauernde Versuch, immer durchlässiger zu werden für das Eigentliche, die Menschen und Gott. Wie aber geht das? Was ist überhaupt Beten? Erschöpft es sich im Reden mit etwas Größerem, mit Gott? Was hat Beten mit mir zu tun und meinem Alltag?
Inspiriert durch Gedichte und Texte von (Gott-)Sucherinnen und -Suchern geht das Buch diesen Fragen nach und lädt dazu ein, entlang der franziskanischen Spiritualität alltagstauglich beten zu lernen, „barfüßig“ eben, oder mit den Worten von Joachim Ringelnatz: „die Schuhe, die blind machen, auszuziehen und den Weg mit den Zehen zu sehen.“
Autorinnen: Mirjam Schambeck sf, Elisabeth Wöhrle sf
Band 24
Frauen in der Kirche
Zwischen Entmächtigung und Ermächtigung
Wenn es mit der Kirche weitergehen soll, dann muss über Klerikalismus und Macht geredet, die Beteiligung von Frauen umgesetzt und endlich einer breiten Teilhabe der Gläubigen an Entscheidungsprozessen viel zugetraut werden. In der Spannung von „Entmächtigung“ und „Ermächtigung“, die Frauen von Beginn an in der Kirche erlebt haben, arbeitet dieser Band die Erfahrungen, Praktiken und theologisch-geistlichen Reflexionen von Frauen heraus und zeigt auf, was sich hier an Inspirierendem, Konkretem und Praktischem für heute auftut.
Autorin: Margit Eckholt
Band 23
Nach der Erleuchtung: Boden wischen
Ein franziskanisches Alltagsprogramm
Franz von Assisi war gewiss kein “alltäglicher“ Heiliger. Er war ein Aussteiger, verzichtete auf Eigentum und bürgerliches Leben, verbrachte die meiste Zeit auf Wanderschaft und in der Natur. Und doch war seine radikale Gottsuche keine Weltflucht, sondern ein Platznehmen mitten in der Welt. Franziskus machte keinen Unterschied zwischen heilig und profan. Er suchte das Heilige im Profanen und das Profane im Heiligen. Er erwartete Gott „im Dazwischen“. Und Gott zu erwarten bedeutet, nicht schon zu wissen, wo er genau ist.
Jan Frerichs entwickelt aus dieser Grundhaltung einen spirituellen Weg für moderne Stadteremiten und solche, die es werden wollen – biblisch fundiert, franziskanisch verwurzelt und radikal verortet im „Alltäglichen“: in Arbeit und Kreativität, in einfachem Leben, Gebet, Gemeinschaft und liebendem Engagement für die Welt.
Autor: Jan Frerichs
Band 22
Spiegel des Lichts
Franz von Assisi – Prophet der Weltreligionen
Mitten im Fünften Kreuzzug traf sich Franziskus 1219 in Ägypten mit dem islamischen Oberherrscher, Sultan al-Kāmil. Diese Friedensmission blieb zwar politisch erfolglos, ging aber als prophetisches Zeichen in die Geschichte ein. Eine ihrer späten Früchte sind die großen Friedensgebete der Welt- und Naturreligionen, die sich seit 1986 in Assisi treffen, um für eine friedlichere, menschlichere und gerechtere Welt einzustehen.
Niklaus Kuster zeichnet nach, wie sich die Horizonte des jungen Franziskus schrittweise weiteten, bis er nach seinen Erfahrungen mit dem Islam Rundbriefe an die Menschheit richtete. Heilige Texte der Weltreligionen stützen jene Mystiker, die von Geschwisterlichkeit ohne Grenzen sprechen. Abschließend werden „Zehn franziskanische Optionen“ genannt, die den eigenen Umgang mit Menschen anderer Religionen inspirieren. Diese können als Geschwister entdeckt, freundschaftlich gewonnen und auch Gefährten in der zunehmend säkularen Welt werden.
Autor: Nikolaus Kuster
Band 21
Es reicht
Auf dem Weg zu einer neuer Kultur des Teilens
Für eine neue Kultur des Teilens einzutreten bedeutet weit mehr als Almosen zu geben. Es geht um die Bereitschaft, das eigene Leben zu ändern. Gemeint ist die Abkehr von einer reinen Charity-Haltung, die zwar den Armen Anteil am Überfluss der Reichen gibt, aber nichts an den ungerechten Verhältnissen ändert.
Auf den Spuren Jesu und in der franziskanischen Tradition zu teilen heißt hingegen: Statusunterschiede zwischen Menschen abbauen. Auf Macht und Privilegien verzichten – nicht um des Verzichts, sondern um der Gerechtigkeit willen. Allen Menschen die gleiche Würde zuerkennen und die Verhältnisse so ändern, dass Menschen ihre Würde auch leben können. Auf dem Weg des Teilens zu erleben, dass es für uns gemeinsam reicht, entfaltet der Autor in diesem Buch Schritt für Schritt
Autor: Burkhard Hose
Band 20
Gottes hauchdünnes Schweigen
Auf seine Stimme hören
„Harmlos von Gott zu reden ist gefährlich.“ – Das Sprechen mit und über Gott war lange Zeit primär Kirchensprache in Gottesdienst und Katechese, spirituelle oder theologische Fachsprache. Zur Umgangssprache aber entstand ein immer tieferer Graben.
Im Ringen um eine neue Sprache dreht Wilhelm Bruners die übliche Fragestellung um. Nicht: Wie heute von Gott reden? Sondern: Wie redet Gott den Menschen an? Welche Sprache müssen wir lernen, wenn wir ihn hören und verstehen wollen? Bedient sich Gott ausschließlich einer hohen, exklusiven, spirituellen Theologensprache? Oder ist seine Ansprache an uns nicht wie die Sprache der Psalmen voll Leben, mit kritischen Fragen und Zweifeln, mit vorläufigen Antworten und auch voll Zorn über unsere Feindschaften? Kann nicht jede menschliche Sprache, wenn sie nur ehrlich ist, zur Trägerin der Gott-Sprache werden?
Diesen Fragen geht Wilhelm Bruners nach und ermutigt so dazu, den eigenen Sprach-Erfahrungen bei der Suche nach der Gottsprache in unserer Welt zu trauen. Das aber beginnt vor allem und zuerst im guten Hinhören.
Autor: Wilhelm Bruners
Band 19
Wissen, Bildung und Schule neu denken
Zugänge zu einem franziskanischen Bildungskonzept
Bildung wird zur entscheidenden Ressource des 21. Jahrhunderts. Dabei wird Bildung, die nur Wissen vermittelt und fachlich qualifiziert, nicht genügen. Was junge Menschen brauchen, sind vor allem soziale Kompetenzen und die Fähigkeit, eine humane und schöpfungsgerechte Zukunft zu gestalten.
Udo F. Schmälzle zeigt auf, dass sich bei Franz von Assisi Impulse zu einer modernen Pädagogik finden lassen. Der Heilige aus Umbrien war gewiss kein ausgewiesener Erzieher, aber sein Gottes- und Menschenbild, seine Einstellung zur Schöpfung und nicht zuletzt sein Umgang mit Menschen fremder Kulturen geben hilfreiche Impulse für eine tragfähige Erziehungs- und Bildungsarbeit.
Das in diesem Buch dargelegte franziskanische Bildungskonzept bleibt nicht in der Theorie, es ist durch die Praxiserfahrung des Autors im Schulalltag und in der Bildungsarbeit gedeckt.
Autor: Udo F. Schmälzle
Band 18
Vom Beten zur Kontemplation
Hinführung zur franziskanischen Praxis des Verweilens vor Gott
Von Kontemplation wird heute viel gesprochen – innerhalb und außerhalb der Kirchen. Als Erfahrung des Einsseins mit der göttlichen Wesenheit spricht sie Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen und spiritueller Ausrichtungen an. Aber was ist Kontemplation? Und vor allem: Wie wird sie praktiziert?
Verwundern mag, dass Franz von Assisi zu den großen Meistern des kontemplativen Betens gehört – war er doch ein weltzugewandter und kommunikativer Mensch. Aber gerade bei ihm wird deutlich, dass Kontemplation eben nicht Rückzug aus der Welt bedeutet. Er selbst sprach nie von Kontemplation, sondern einfach vom Beten; aber das gelang ihm überall.
Der Autor zeigt, wie vielfältig Franziskus Beten umschreibt und wie alles darauf hinausläuft, das Wort Gottes im Herzen und das Herz bei Gott zu haben – ob in der Stille einer Kirche oder im Lärm der Welt.
Autor: Leonhard Lehmann
Band 17
Genderperspektiven – neue Blicke auf Klara von Assisi
Gender – ein aktueller und umstrittener Begriff, für manche nicht nur schwierig, sondern geradezu belastet. Weder Klara von Assisi noch die Zeit, in der sie gelebt hat, kannten ihn. Und doch waren Klara die Sache und der Inhalt, um die es dabei geht, nicht fremd: als Frau, die einen ungewöhnlichen Lebensentwurf wählte, als Mitglied und Leiterin einer Schwesterngemeinschaft, als Ordensfrau, die gegen männliche kirchliche Autoritäten ankämpfte, nicht zuletzt als Verfasserin einer eigenen Ordensregel.
Dieser Band macht den Versuch, im Anschluss an eine Klärung und Differenzierung der Kategorie „Gender“ Klara mit ihrem Leben und Wirken unter Genderperspektive darzustellen. Damit lädt er zu einem ungewohnten Blick ein, der ihre Gestalt mit dem, was sie verwirklicht hat, neu erschließt.
Autorin: Sabine Pemsel-Maier
Band 16
Den Gottesfaden erkennen
Die Ernte meines Lebens
Gelassen gegenüber den Dingen und offen für das Geheimnis Gottes. – In dieser Haltung schaut Hermann Schalück auf sein Leben zurück und erfährt: Es ist ermutigend, sich dessen zu erinnern, was durch Gottes Kraft bewirkt wurde und gelungen ist, an die Zeichen seiner Nähe, Barmherzigkeit und Treue.
In diesem Sinne plädiert er für einen erwachsenen Glauben: einen Glauben, „der dem Geist Gottes mehr vertraut als allen irdischen Autoritäten und Instanzen und manchen Zumutungen auch durch die `Mutter` Kirche“ und so unseren Horizont weitet und einen langen Atem wahrt. Und für eine Kirche, die den Menschen „den Geschmack des Evangeliums“ schenkt, „den Geschmack von gemeinsamer Verantwortung für die Welt, von Solidarität mit den Armen, von Befreiung und Hoffnung für alle“. Und uns, die wir oft skeptisch, überfordert oder verwundet sind, so wieder eine Ahnung von Gottes Spuren in der Welt und im eigenen Leben gibt.
Autor: Hermann Schalück
Band 15
Unbehauste Heimat
Von der Sehnsucht anzukommen
Heimat ist ein belastetes Wort geworden. Beladen mit Ideologien, die Heimat mit Nationalismus, Grund und Boden und einer abstrusen Idee von Volksein verbinden, steht es nicht mehr unschuldig da. Zugleich kennt vielleicht keine Zeit so sehr die Sehnsucht nach Heimat und Ankommen wie die unsere.
Dieser Band geht den Hoffnungen nach, die der Begriff Heimat weckt. Einerseits steht Heimat für die Sehnsucht nach Mensch-Sein, Ich-Sein und Geborgen-Sein. Andererseits ist Heimat eine Utopie, die vom Menschen nie eingelöst, aber von Gott erhofft werden kann.
Davon zeugen auch biblische Erfahrungen, etwa wenn sie den Menschen zwischen Fremde und Heimat beschreiben oder Jesus die Unbehaustheit als Zuhause wählt. In gleicher Weise gilt dies für Franziskus und Klara, so dass in der franziskanischen Spiritualität ein Modell erkennbar wird, wie sich in Zeiten von Mobilität und Migration die Sehnsucht anzukommen und Heimat zu finden, leben lässt.
Autorin: Mirjam Schambeck sf
Band 14
Der Sehnsucht Raum geben
Die Kunst der franziskanischen Wegbegleitung
Wer kennt sie nicht, die Sehnsucht nach erfülltem Leben? Die Sehnsucht, Wege nicht alleine gehen zu müssen – Wege zu einem geglückten Leben?
Diese Sehnsucht in uns braucht einen Raum, in dem der Zugang zum eigenen Inneren wachsen und sich entfalten kann. Und sie braucht Menschen als Wegbegleiter und Herausforderer.
Ausgehend von biblischen Zeugnissen, inspiriert durch den Reichtum franziskanischer Quellen und entlang eigener Erfahrungen gibt Paulin Link einen vielfältigen Einblick in die Kunst franziskanischer Wegbegleitung. Sie zeigt für den Alltag zahlreiche Chancen und Möglichkeiten des Teilens und Begleitens auf – für Einzelne, Teams und Gruppen.
Anschauliche Beispiele, Impulse und praktische Anleitungen ermutigen, sich aus dem franziskanischen Geist begleiten zu lassen und selbst Wegbegleiter zu sein.
Autorin: Paulin Link
Band 13
Muslime und Christen
Ein franziskanischer Blick auf den Islam
Mit dem Zuzug von Muslimen nach Europa stellen sich neue und große Herausforderungen für die Gesellschaften und für die Kirchen. Insbesondere die Franziskaner schauen hierbei auf eine Jahrhunderte lange, auf Franziskus selbst zurückgehende Tradition des Miteinanders zurück.
Jürgen Neitzert stellt sowohl die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Muslimen und Christen als auch die kritischen Punkte und die Chancen des Dialogs heraus. Er berichtet von konkreten Erfahrungen der Begegnung und zeigt Möglichkeiten des Dialogs in der Theologie, im täglichen Umgang miteinander und im gemeinsamen Handeln auf.
Exemplarisch und wegweisend wird das Bild des als Muslim geborenen und späteren Franziskaners Jean-Mohammed Abd-el-Jalil gezeichnet, der u. a. die Konzilserklärung zum Islam und zu anderen nichtchristlichen Religionen einleitete.
Autor: Jürgen Neitzert
Band 12
Franziskus und Luther
Freunde über die Zeiten
Ihr radikales Ringen mit Gott; ihre Suche nach dem, was nicht aufgeht im Wäg- und Messbarem; ihre Erschütterung angesichts eines Gottes, der nichts will als Liebe – ohne vorausgehende Leistung; ihr gegenüber jeglicher staatlicher oder kirchlicher Autorität unerschrockenes Bemühen, diesem als erstrangig Erkanntem nichts vorzuziehen – all das zeichnet Franziskus und Luther bei allen Unterschieden gleichermaßen aus.
Die Konsequenzen, die beide daraus zogen, waren freilich sehr verschieden: Die franziskanische Armut konnte und wollte Luther bei aller Wertschätzung für Franziskus nicht leben; die Kirche zu erneuern und sich ihr doch zugehörig wissen, entwickelte sich bei Luther ganz anders.
Indem Nicole Grochowina beider Leben als ein unaufhörliches existentielles Ringen nachzeichnet, stellt sie das heraus, was die beiden miteinander als auch mit uns heute verbindet.
Autorin: Nicole Grochowina
Band 11
Glaubensgeschichten sind Weggeschichten.
Die Emmauserzählung als Modell christlicher Existenz
Wege werden in allen Religionen als Metaphern für den Zugang zum Göttlichen betrachtet. Ein besonders erhellendes Beispiel dafür ist die Emmauserzählung des Lukasevangeliums.
In wenigen Zügen entwirft der Evangelist in ihr ein Modell christlicher Existenz, das bis heute aktuell und gültig ist. Es bietet Orientierung auf dem persönlichen Glaubensweg wie auch eine Option für das geistliche Leben in Gemeinschaft und Gemeinde.
Helmut Schlegel stellt in seinem Buch die unübersehbaren Parallelen zwischen der Emmauserzählung und dem franziskanischen Lebensentwurf heraus. Wenn Franziskus die Welt zu seinem Kloster erklärte und sich am liebsten auf den Wegen und Straßen aufhielt, dann deswegen, weil er sich so Jesus von Nazaret am nächsten fühlte. Und weil er ein Zeichen setzen wollte für eine prophetische Kirche, der die Bewegung wichtiger ist als die Standpunkte.
Autor: Helmut Schlegel
Band 10
Alles auf den Kopf stellen – neue Wurzeln schlagen.
Mit Franz von Assisi Schöpfung gestalten
Mit der Schöpfung leben, sie bewahren und gestalten – für Franz von Assisi und für die geistig-spirituelle Bewegung, die er in Gang gesetzt hat, gehört dies wesentlich zu einem Leben in und mit Gott.
Wenn Franziskus die Tiere, Pflanzen und selbst die Materie seine Schwestern und Brüder nennt, dann meint er es im wörtlichen Sinn: Als Kinder des einen Gottes haben alle Geschöpfe eine göttliche Wurzel und Würde und sind einander geschwisterlich verbunden. Welt ist, wie Papst Franziskus in seiner Umweltenzyklika „Laudato Si“ ausführt, nicht nur Umwelt, sondern Mitwelt.
Anton Rotzetter greift die Aussagen des Papstes auf, vertieft den franziskanischen Aspekt und weist gleichzeitig auf die Konsequenzen einer franziskanisch-ökologischen Spiritualität hin, was sich zum Beispiel in einem neuen Umgang mit der Tierwelt („Pazifistische Ernährungsweise“, „Tiere segnen?“) zeigt.
Autor: Anton Rotzetter
Band 9
Leiten – Von der Kunst des Dienens
Menschen leiten – wie geht das? Die Zahl der dazu erschienenen Bücher ist groß. Was ihnen aber zumeist fehlt, ist die Klärung der geistig-geistlichen Basis des Leitungsverhaltens.
Dazu kann der franziskanische Ansatz besondere Varianten beitragen: Schon Franziskus und Klara verstanden und praktizierten Leitung vor allem als ein dynamisches Beziehungs-Geschehen unter gleichwertigen Partnerinnen und Partnern. Eigenverantwortung freisetzen, neue Möglichkeiten spielerisch ausprobieren, das Risiko wagen, Kritik und Korrektur annehmen, Versöhnung leben, gut informieren und vor allem miteinander auf Augenhöhe kommunizieren; mit einem Wort: ein Liebhaber des Lebens, der Welt und der Menschen sein – darum geht hier.
In diesem Sinn bietet das Buch neue Ansätze und konkrete Impulse für ein spirituell verstandenes Leitungsverhalten.
Autor: Thomas Dienberg
Band 8
Nachhaltig wirtschaften – gerecht teilen
„Diese Wirtschaft tötet“ – mit seiner provokanten Feststellung bringt es Papst Franziskus auf den Punkt. Da mittlerweile alle Bereiche unseres Lebens ökonomischen Interessen unterliegen, ist es angebracht, sich mit diesem System kritisch auseinanderzusetzen.
Stefan Federbusch tut dies aus franziskanischer Perspektive. Er zeigt auf, dass die kapitalistischen Leitmotive in krassem Widerspruch zur biblischen Botschaft stehen. Und er zeigt, dass und wie ein an dieser Botschaft orientierter Bewussteinswandel Grundlagen dafür schafft, um zu einer postkapitalistischen solidarischen Wirtschaft zu gelangen.
Die dazu benannten Bausteine, wie z.B. ethische Geldanlagen, ein ökologisches Steuersystem, das Teilen von Ressourcen, sind erste Schritte im Sinne eines Experimentierens und Ausprobierens. Erste Schritte, um aus einem System des Todes auszusteigen und ein alternatives System des Lebens zu gestalten.
Autor: Stefan Federbusch
Band 7
Prophetisch glauben. Aufbrüche in franziskanischer Spiritualität
Prophetinnen und Propheten bringen auf den Punkt, was auf dem Spiel steht. Sie formulieren und inszenieren in frischer Sprache, welche grundlegenden Änderungen in Kirche, Politik und Gesellschaft anstehen. Sie künden von der Freiheit Gottes und von der Notwendigkeit, Strukturen zu schaffen, damit Menschen gut leben können.
Nach einführenden Überlegungen zum Prophetischen in der Bibel und bei Franz von Assisi stellt Hermann Schalück Aufbruchbewegungen in diesem Geist vor: zum Beispiel eine islamisch-christliche Freundschaftsinitiative; zwei Franziskaner, die in einer Obdachlosensiedlung leben, oder die „Nevada Desert Experience“ gegen Nukleartests und Waffenproduktion.
Allesamt Aufbrüche, die Räume lebendigen Glaubens eröffnen, herrschaftsfreie Erfahrungsorte für Trauer, Suche, Zweifel, Dank und Jubel auftun und so die Vision eines menschenfreundlichen und gottverbundenen Lebens offenhalten.
Autor: Herman Schalück
Band 6
Franz von Assisi – Freiheit und Geschwisterlichkeit in der Kirche
Was fasziniert die Welt heute an Franz von Assisi? Wie könnte eine Kirche in seinem Geist aussehen?
Diesen Fragen nähert sich Niklaus Kuster in drei Schritten. Er zeigt auf,
– wie Franziskus selbst zu wahrer Freiheit in den »Fußspuren Jesu« findet;
– was die frühe franziskanische Bewegung kennzeichnet: Vertrauen in die Inspiration jedes Menschen, geschwisterliche Offenheit für alle, Mut zu einer selbstbewussten Kirche von unten, Distanz zu jeder Art klerikaler Überheblichkeit, Entfaltungsfreiheit für Frauen, Respekt vor anderen Religionen und Freude an der Schönheit der Schöpfung;
– wo »Franziskus von Rom« sein franziskanisches Profil zeigt: in der Liebe zur Armut, engagiert für den Frieden, ökologisch sorgsam und in einer Geschwisterlichkeit, welche die Kirche »an Haupt und Gliedern« prägen soll.
Autor: Nikolaus Kuster
Band 5
Lebensmutig. Klara von Assisi und ihre Gefährtinnen
Ein erstaunliches Experiment: Gemeinsam mit einigen Gefährtinnen lässt sich Klara von Assisi (1193-1253) bettelarm vor den Toren ihrer Heimatstadt nieder. Sich so der Fürsorge Gottes anzuvertrauen und ungesichert, aber auch unabhängig von jeder institutionellen Versorgung oder Erwerbsarbeit zu leben, ist als Lebensentwurf für Frauen ungewohnt und wird von Zeitgenossen misstrauisch beäugt.
Klaras Bewegung aber wächst, auch gegen Widerstände, und prägt nachhaltig die entstehende franziskanische Bewegung. Mit der schließlich erfolgten päpstlichen Bestätigung der Regel, die Klara geschrieben hatte, werden die Klarissinnen als neue Lebensform für Frauen innerhalb der Kirche anerkannt.
Diesen Weg zeichnet Martina Kreidler-Kos nach und buchstabiert ihn für heute aus: dass es weiterhin gilt, mutig zu sein, aufs Ganze zu gehen, Gott mehr zuzutrauen als den Konventionen und Kirche von ihren Ursprüngen her immer wieder neu zu denken.
– Klara von Assisi – prägende Gestalt der franziskanischen Bewegung
– Ermutigung für Frauen heute
Autorin: Martina Kreidler-Kos
Band 4
Auf den Geschmack des Lebens kommen
„Es gibt drei Formen von Realität – Speck, Geld und Sex! Alles andere ist Spiritualität!“
Dieser Satz bringt provozierend auf den Punkt, was viele Menschen erfahren: hier die harte Wirklichkeit, die „facts“, die unser Leben bestimmen, dort „Spiritualität“ als Überbau, als etwas für naive Träumer.
Demgegenüber zeigt Cornelius Bohl, dass und wie sich wirkliche Spiritualität als tragfähiges Fundament erweist; als etwas, das Leben formt, indem es die Wirklichkeit von innen her durchdringt. Spiritualität ist eine Form von Lebenstüchtigkeit, nicht Flucht vor der Wirklichkeit. Sie will Wirklichkeit immer mehr zulassen, neue Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen, nicht vermeiden.
Franziskanische Spiritualität braucht den Praxistest nicht zu fürchten. Das macht Cornelius Bohl an vielen Beispielen deutlich.
Autor: Cornelius Bohl
Band 3
Wachsen – über mich hinaus
Wohin wachse ich, wenn ich über mich hinaus wachse? Hin auf mein besseres Ich? Oder auf ein Ideal zu, das mir wer auch immer vorlegt? Verliere ich mich dabei, oder gewinne ich mich erst wirklich? Und: Wie geht das überhaupt? Was kann ich dafür tun und was muss ich lassen?
Antworten darauf lassen sich nur sehr persönlich geben und leben, am eindrücklichsten durch das Beispiel von Menschen. Franz von Assisi ist solch ein Mensch. Mit seinen Ecken und Kanten und dabei in steter Orientierung an den Evangelien hat er ein Leben geführt, das bis heute fasziniert.
In dessen Spur unser Leben als Entdeckungsreise – über uns hinaus zu uns selbst – zu verstehen, dazu lädt Katharina Kluitmann die Leserinnen und Leser ein.
Autorin: Katharina Kluitmann
Band 2
Die heilende Kraft menschlicher Spannungen
Spannungen – auch unangenehme Spannungen – sind nicht vermeidbar. Aber: Sie sind heilsam.
In guter Weise mit Spannungen umzugehen, ja sie als Kraftquellen für ein gesundes und erfülltes Leben zu nutzen, ist Thema dieses Bandes. Wie dies gelingen kann, wird zunächst am Beispiel einiger biblischer Gestalten und dem von Franz von Assisi gezeigt. Danach lenkt Helmut Schlegel den Blick darauf, wie Menschen heute ihre körperlichen und seelischen, aber auch ihre gesellschaftlichen und persönlichen Spannungen aushalten und als geistig-geistliche Energiequellen nutzen können.
Dabei stellt er vor allem franziskanische Grundhaltungen als hilfreiche Perspektiven vor. Sie motivieren dazu, ganz in der Gegenwart zu leben, die Tugend des rechten Maßes zu finden, im Umgang mit anderen Geschwisterlichkeit zu praktizieren und die „Mystik der offenen Augen“ zu üben.
Autor: Helmut Schlegel
Band 1
Nach Gott fragen zwischen Licht und Dunkel
Franz von Assisi ist Vieles: Umweltapostel, Tierfreund, Radikaler, Heiliger eines Jahrtausends. Vermutlich begeistert er deshalb die Menschen bis heute. Ihn selbst und das, was er wollte, kann man jedoch nur verstehen, wenn man auf den Grund schaut: Er ist all das geworden, weil er sich auf Gott eingelassen hat. Und weil er sich nicht darauf beschränkte, ihn nur in vorgefassten Denkschablonen zu suchen, sondern ganz und ohne Absicherung im Leben selbst.
Diesen Weg zeichnet Mirjam Schambeck nach den Weg der Abkehr vom Gott der Macht und Herrlichkeit hin zu einem Gott, der seinen Platz in der Welt hat, bei denen, die weit unten rangieren, weil sie arm, aussätzig oder fremd sind. Franziskus ein Abenteurer Gottes und so Modell auch für unsere Sehnsucht und Suche nach einem tragenden Grund.
Autorin: Mirjam Schambeck sf